Inspiriert durch den Konflikt im Videospiel Final Fantasy XIV (14)
Krieg
Ich sehe es so: Ein Krieg ist eine Ausartung von Bedürfniskonflikten. Wie meine ich das?
Ein Beispiel: Eine Regierung eines Landes möchte Öl eines anderen Landes. Das Bedürfnis ist hier also klar. Das angestrebte Land möchte jedoch nicht, dass ihr Grundboden zerstört wird. Das Bedürfnis ist hier auch klar. Doch, was nun? Entweder findet man eine friedliche Lösung, um diesen Konflikt zu klären oder findet man diese nicht, aus welchem Grund auch immer, kann es zur Gewalt kommen, um sich so das eigene Bedürfnis zu erfüllen.
Etwas ist mir hier wichtig zu erwähnen: Bedürfnisse zu haben ist natürlich und sich diese zu erfüllen ebenso. Jeder hat Bedürfnisse. Sei es essen, trinken, Körpernähe, Freiheit, seinen eigenen Raum haben und viele mehr. Wir dürfen uns diese erfüllen, allein und mithilfe anderer.
Doch was ist, wenn es zum Krieg kommt? Möglicherweise kann der Sieger seine Bedürfnisse durchsetzen. Führen wir das jedoch weiter und weiter bleibt nur noch eine innere Leere. Man fühlt sich mächtig, ja. Das, worum es eigentlich geht: Verbindung geht jedoch verloren, denn es wird irgendwann niemand mehr da sein.
Frieden
Was ist Frieden? Schlussendlich ist Frieden, wenn jeder mit jedem in echter Verbindung ist. Dann, wenn wir mit uns selbst, unserem Herzen, verbunden sind. Alles andere sieht vielleicht kurzfristig nach Frieden aus, ist es aber nicht.
Um es zu verdeutlichen: Politiker spielen Frieden und führen Krieg. Krieg auf dem Schlachtfeld und Krieg gegen uns. Vielleicht werde ich mal in einem anderen Beitrag darauf genauer eingehen.
Warum dieses Thema?
Warum schreibe ich eigentlich über Krieg und Frieden?
Nun … Final Fantasy XIV brachte mich hierhin. In dieser Welt bekriegen sich jene, die für den Frieden stehen und jene, die sich die Zerstörung sehnen. Die Friedensliebenden machten deutlich, dass die wütende Gegenseite ausgelöscht werden müsse, damit Frieden entstehen kann.
Ich war traurig dies zu sehen und zu hören. Mein Gedanke war: „Muss es denn immer zum Krieg kommen?“ Ich bin der Überzeugung, dass es eine friedliche Lösung gibt, egal worum es geht. Mein Herz weiß es.
Und doch fragte ich mich etwas.
Was, wenn uns eine dunkle Macht bedrohen würde und unseren Planeten zerstören wollen würde?
Was sollten wir dann tun? Sollten wir nichts tun, da wir gegen Gewalt und Krieg sind und uns den Frieden sehnlichst wünschen? Oder sollten wir diese Dunkelmacht für den Frieden bekämpfen?
Nichts tun führt dazu, dass jene, mit ihrem Plan alles zu zerstören, erfolgreich sind.
Krieg für den Frieden führen bewirkt nur mehr Leid, da viele sich opfern oder geopfert werden, für etwas was wir „Frieden“ nennen. Doch echter Frieden wird nie entstehen. Führen wir das weiter:
Diejenigen, die uns Schlechtes wollten, sind besiegt und Frieden scheint erreicht. Doch ist das so? Mit der Haltung andere beseitigen zu müssen, um unsere Ziele zu erreichen, bringt nur mehr Gewalt mit sich. Andere werden dadurch angestachelt und tun es dem gleich und so endet der Krieg niemals.
Waren wir hier wirklich FÜR Frieden oder waren wir GEGEN etwas? Wir wären hier deutlich GEGEN etwas. Gegen jene, die nicht das Gleiche wollen, wie wir. Wofür waren wir noch gleich? Für Frieden, oder? In dem Fall ist es grundlegend wichtig, dass wir Frieden schaffen.
Wie sieht das denn aus? Wir tun Schritt für Schritt das, was uns Frieden bringt. An jedem Tag ein Schritt. Ein Schritt. Wenn dir einen Baum zu pflanzen, Frieden schenkt, so tue das. Ein Lächeln jemandem zu schenken? Dann tue das.
„Aber das hält jene nicht davon ab, alles zu zerstören!“, sagst du vielleicht. Dann bauen wir es wieder auf. Wieder und wieder, verbunden mit unserem Herzen. Das Herz weiß, dass alles gut ist, egal wie dunkel es da draußen sein mag. Und wenn es jetzt nicht gut ist: Es wird alles gut. Das weiß mein Herz.
Was, wenn jemand mich oder andere verletzen oder gar töten möchte?
Wenn wir mit uns verbunden sind, so kennen wir unseren Wert und wollen uns natürlicherweise beschützen. Und dies tun wir dann auch. Wir können alles tun, um jene Herzen zu erreichen, doch wenn diese nicht von Gewalt gegen uns abhalten, so ist es an uns, uns zu verteidigen. Entweder flüchten wir, wenn diese Möglichkeit bestehe oder wenn nichts mehr bleibt wehren wir uns. Hierbei fällt mir besonders eine Kampfkunst ein: Aikido. Hier lenkt man die Energie des Gegners zu ihm zurück, sodass ihn seine geballte Kraft treffen wird. Doch es gibt noch viele andere Möglichkeiten, um sich zu wehren. Dabei mangelt es uns nicht.
Die Absicht hierbei ist es nicht gegen jemanden anzukämpfen, sondern UNS zu SCHÜTZEN. Denn, wenn wir uns nicht schützen, wie sollen wir eine schönere Welt erschaffen.
Meine Schlussfolgerung
Möglicherweise kommt man an Gewalt nicht vorbei. Wichtig ist nur unsere Absicht. Was ist diese? Wollen wir kämpfen? Ist es das, was wir wollen? Wenn ja, dann kämpfe. Oder ist es Frieden und Verbindung mit anderen? Dann tue das. Wie? Was schenkt dir Frieden? Wodurch fühlst du dich verbunden?
Und ein Übergriff von anderen ändert nichts daran. Unsere Absicht ist die gleiche geblieben. Für mich ist es so: Gewalt ist nur die allerletzte Notlösung, wenn nichts anderes mehr geht und wir in Lebensgefahr schweben. Dann ist es an uns, uns zu beschützen. Und danach tun wir wieder das, was uns Frieden und Verbindung gibt.